Alles was du über Pigmentflecken wissen musst

Geschrieben von: Emily - Skincare Expert

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Lesezeit 3 min

Pigmentflecken Haut

Pigmentflecken: Ursachen, Behandlung und Prävention


Pigmentflecken, oft als Hyperpigmentierungen bezeichnet, sind für viele Menschen eine Herausforderung. 

Diese dunklen Verfärbungen auf der Haut entstehen durch eine übermäßige Ansammlung von Melanin, dem Pigment, das für unsere Haut- und Haarfarbe verantwortlich ist. 


Doch was genau führt zu diesen Flecken, und was kann man dagegen tun?


Was sind Pigmentflecken und warum entstehen sie?


Pigmentflecken entstehen durch eine Überproduktion oder ungleichmäßige Verteilung von Melanin, dem Pigment, das unserer Haut ihre Farbe verleiht. 


Es gibt mehrere Hauptursachen, die zur Entstehung von Pigmentflecken führen:

1. Sonneneinstrahlung


Die häufigste Ursache für Pigmentflecken ist die UV-Strahlung der Sonne. 

Wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist, produziert sie Melanin, um sich vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlen zu schützen. Dies führt zu einer Bräunung der Haut. 

Bei übermäßiger Sonneneinstrahlung oder ungeschütztem Aufenthalt in der Sonne kann die Melaninproduktion jedoch unregelmäßig werden, was zu Pigmentflecken führt. 

Diese Flecken werden oft als Sonnenflecken oder Lentigines bezeichnet.




Hyperpigmentierung in deiner Haut

2. Alterung


Mit zunehmendem Alter verändert sich die Haut. 

Die Zahl der Melanozyten, also der Zellen, die Melanin produzieren, nimmt ab, aber die verbleibenden Zellen nehmen an Größe zu und ihre Verteilung wird unregelmäßiger. 


Dies führt zu Altersflecken, die besonders an den Stellen auftreten, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, wie Gesicht, Hände und Arme.


3. Hormonelle Veränderungen


Hormonelle Schwankungen können ebenfalls zur Entstehung von Pigmentflecken beitragen. 


Besonders häufig treten sie bei Frauen während der Schwangerschaft, der Einnahme von Antibabypillen oder der Menopause auf.


Diese hormonell bedingten Pigmentflecken werden Melasma oder Chloasma genannt und erscheinen meist als größere, dunklere Flecken im Gesicht.

4. Hautverletzungen und Entzündungen


Nach Hautverletzungen, Entzündungen oder Akne kann es zu einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung (PIH) kommen. 


Darauf wird im nächsten Abschnitt genauer eingegangen.

5. Genetik


Genetische Veranlagung spielt ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von Pigmentflecken. 


Menschen, die genetisch dazu neigen, mehr Melanin zu produzieren, sind anfälliger für Hyperpigmentierung.

Postinflammatorische Hyperpigmentierung (PIH)

Ein häufiger Typ von Pigmentflecken ist die postinflammatorische Hyperpigmentierung (PIH).


Diese braunen Flecken entstehen oft nach Hautverletzungen wie Pickeln oder Wunden. 


Die Haut produziert an den betroffenen Stellen übermäßig viel Melanin, was zu den charakteristischen dunklen Flecken führt.


Was hilft gegen PIH?

  • Vitamin C: Als starkes Antioxidans hellt es die Haut auf und fördert die Heilung. Am effektivsten ist Vitamin C in Form von Ascorbinsäure.

  • Niacinamide: In Kombination mit N-Acetylglucosamin wirkt es aufhellend und stärkt die Hautbarriere.

  • Retinoide: Diese erhöhen die Zellumsatzrate und fördern so die Regeneration der Haut, wodurch die Flecken allmählich verblassen.

  • Chemische Peelings: AHAs wie Glykol- und Milchsäure sind besonders effektiv. Sie fördern die Erneuerung der Hautzellen und können schon in niedrigen Konzentrationen gegen PIH wirken.

Für hartnäckige Fälle bieten sich auch Laserbehandlungen (z.B. Fraxel oder IPL) oder Microneedling an. Hier sollte jedoch immer eine Hautärztin oder ein Hautarzt konsultiert werden.


Postinflammatorisches Erythem (PIE)

Ein weiterer Typ von Verfärbungen ist das postinflammatorische Erythem (PIE). 

Diese roten oder bläulichen Flecken entstehen meist nach Entzündungen der Haut, insbesondere wenn an Pickeln herumgedrückt wurde. PIE entsteht durch beschädigte Kapillaren, die nahe an der Hautoberfläche liegen.


Behandlungsmöglichkeiten bei PIE:


  • Niacinamide: Zusammen mit N-Acetylglucosamin und Ceramiden kann es die Haut beruhigen und die Flecken reduzieren.

  • Vitamin C: Es hilft, das Erscheinungsbild der sichtbaren Kapillaren zu minimieren und wirkt gleichzeitig entzündungshemmend.

  • 15-20% Azelainsäure: Wirkt ebenfalls beruhigend und hilft, das Hautbild zu verbessern.

Für schwerere Fälle von PIE können auch hier medizinisch-kosmetische Behandlungen wie Laser oder stärkere Peelings eine Option sein. Auch hier ist eine Beratung durch Fachpersonal empfehlenswert.

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Geduld ist der Schlüssel!


Die Behandlung von Pigmentflecken erfordert Geduld.

Fortschritte können langsam sein, weshalb es hilfreich ist, wöchentliche Fotos der betroffenen Hautpartien zu machen. So lassen sich auch kleine Verbesserungen besser nachvollziehen, und man vermeidet es, eine wirksame Behandlung zu früh abzubrechen.


In manchen Fällen sind Pigmentflecken so tief in der Haut verankert, dass sie sich nur noch mit professioneller Hilfe verbessern lassen. 

Doch auch hier gibt es Hoffnung: Mit der richtigen Kombination aus Pflegeprodukten und, wenn nötig, kosmetischen Eingriffen, lässt sich das Hautbild nachhaltig verbessern.


Prävention: So entstehen Pigmentflecken gar nicht erst!


Der beste Weg, Pigmentflecken zu vermeiden, ist Prävention. Sonnenschutz ist hier das A und O. 

Ein hoher UVA-Schutz verhindert, dass die Haut übermäßig viel Melanin produziert und so neue Flecken entstehen. 

Gerade wer zu PIH oder PIE neigt, sollte nie ohne Sonnenschutz das Haus verlassen

Du brauchst eine individuelle Produktberatung oder eine allgemeine Skincare Pflegeberatung und weißt nicht so recht, welches Produkt für dich das richtige sein kann? 

Kein Problem - wir sind für dich da :-) 

Schreib uns einfach eine Email mit deinen Fragen und wir unterstützen dich, eine passende Hautpflege für dich zu finden oder Skincare Routine zu erstellen. Wir freuen uns auf deine Nachricht!


Chemische Peeling in der Hautpflege

Die Autorin: Emily - Skincare Expert


Emily ist eine absolute Expertin im Bereich der Hautpflege! Sie ist studierte Lebensmitteltechnologin und arbeitet in der Forschung und Entwicklung für Kosmetikprodukte. 


Sie geht an das Thema wissenschaftlich heran und informiert sich anhand unabhängiger Studien über die Wirksamkeit von bestimmten Inhaltsstoffen. Dabei konzentriert sie sich aber nicht nur auf die Wirkstoffe selbst, sondern auf die gesamte Formulierung.


Sie ist definitiv ein vielgefragter Skincare-Nerd und wir sind so glücklich, dass sie uns an ihrem fundierten Expertenwissen teilhaben lässt!

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